In der Kreistagssitzung des Rhein-Hunsrück-Kreises am 08.12.2025 wurde eine Resolution verabschiedet, die sich gegen die Ausweisung großflächiger Windenergiegebiete – insbesondere im Bereich des Soonwaldes südlich der B50 – ausspricht. Der Kreisverband von Bündnis 90/Die Grünen und die Kreistagsfraktion unterstützen diese Forderung nachdrücklich, betonen jedoch, dass die Verantwortung für eine sachgerechte Flächenplanung primär bei der Planungsgemeinschaft Mittelrhein-Westerwald liegt. Um dies zu unterstreichen, brachten die Grüne Kreistagsfraktion einen Änderungsantrag ein, der die Resolution explizit an auch an die Planungsgemeinschaft adressiert.
Der Rhein-Hunsrück-Kreis verfügt bereits über rund 300 Windenergieanlagen und hat in der Vergangenheit deutlich gemacht, dass bestimmte Gebiete – etwa für die Naherholung der Bevölkerung – von weiteren Ausweisungen freigehalten werden sollen. „Die Potentialanalyse des Innenministeriums ist nicht verbindlich. Die Planungsgemeinschaft hat ausreichend Spielraum, um Flächen außerhalb unseres Kreises auszuweisen – das muss sie auch nutzen“, erklärte Dominik Loch, Kreisvorsitzender und Direktkandidat für die Landtagswahl. „Es geht nicht um ein ‚Windkraft-Nein‘, sondern um eine planerische Fairness, die kommunale Selbstbestimmung und die Belange der Bürger:innen respektiert“, ergänzte der Fraktionsvorsitzende Markus Mono.
Die Grünen Rhein-Hunsrück weisen darauf hin, dass das Land Rheinland-Pfalz zwar den rechtlichen Rahmen setzt, die konkrete Flächenausweisung jedoch Aufgabe der Planungsgemeinschaft als kommunales Gremium ist. „Hier muss jetzt nachgebessert werden – im Dialog mit den betroffenen Kommunen und unter Berücksichtigung der bereits bestehenden Anlagen“, so Loch und Mono abschließend.