Familie, Kinder und Jugend

Kindertagesstätten

Wir setzen uns dafür ein, dass alle Kinder im Rhein-Hunsrück-Kreis die besten Bedingungen für
ein glückliches Aufwachsen haben. Wir fordern deshalb ausreichende und wohnortnahe Kitaplätze,
einen Ausbau der Qualität und des Betreuungsumfangs. Hinzu kommt, dass flexiblere Öffnungszeiten
geschaffen werden müssen, welche besser mit dem Lebensalltag von berufstätigen Eltern und Elternteilen vereinbar sind. Damit es den Kindern auch gut geht, muss für eine einwandfreie
Mittagsverpflegung an Kitas und Schulen gesorgt werden, regional und frisch.

Generell ist es wichtig, dass bessere Anreize für Fachkräfte geschaffen werden, um mehr Erzieher*innen und Sozialpädagog*innen zu gewinnen. Darüber hinaus ist die Kindertagespflege ein wichtiges ergänzendes Betreuungsangebot, das wir durch eine verlässliche und ausreichende Finanzbeteiligung des Kreises stärken wollen.

Es ist von großer Bedeutung, jedes Kind dauerhaft und stärker zu unterstützen. Insbesondere die Kinder, die schlechtere Startchancen haben. Dazu sind unkomplizierte und wirksame Unterstützungen und Hilfen für Familien zu schaffen, welche ausgebaut und auch weiterentwickelt werden müssen. Als Beispiel zählen bestimmte Streetwork-Projekte, Familienzentren oder die Kita-Sozialarbeit.

Jugend

Jugendliche sind ein wichtiger Teil unserer Gesellschaft. Wir wollen ihnen gleichberechtigte Teilhabe und Mitsprache an den sozialen, ökonomischen und kulturellen Themen unserer Gesellschaft ermöglichen. Es ist erforderlich, das Mindestwahlalter auf 16 Jahre auf allen Ebenen zu senken. Jugendliche wollen mit ihrer Stimme über ihre kommunalen Vertreter*innen entscheiden.

Deshalb haben wir GRÜNE auf Landesebene eine Verfassungsänderung angestrebt, die die CDU jedoch vehement blockiert. So kommen wir in die absurde Situation, dass 16- und 17-jährige bei der Europawahl, die parallel zur Kommunalwahl stattfindet, ihre Stimme abgeben dürfen – über ihre unmittelbaren kommunalen Vertreter*innen dürfen sie jedoch nicht mit entscheiden.

Es ist für die Mitwirkung der Jugendlichen verpflichtend, ihnen eigene Jugendparlamente zu ermöglichen, diese zu fördern und vor allem zu stärken. Daher unterstützen wir die Einrichtung von kommunalen Jugendvertretungen. Wir fordern alle Verbandsgemeinden und die Kreisverwaltung dazu auf, Initiativen für kommunale Jugendvertretungen zu fördern und diese zu etablieren. Jugendbeteiligung muss verpflichtend sein, wenn kommunale Planungen die Interessen von Jugendlichen berühren. So werden sie am politischen Prozess beteiligt und es zeigt, dass Engagement auch Erfolg haben kann.

Wir GRÜNEN setzen uns für kostenfreie Menstruationsartikel an Schulen ein. Für viele junge Menschen ist die Periode ein sensibles Thema, bei welchem Hilfe von außen dringend nötig ist. Es ist erforderlich, vor allem an Schulen, Abhilfe zu schaffen. Besonders wichtig ist dies für diejenigen, die wenig Unterstützung von zuhause und Mitschüler*innen erfahren.

Die Corona-Pandemie ist wahrscheinlich an keinem Kind oder Jugendlichen spurlos vorbeigegangen:
geschlossene Kitas und Schulen, fehlende soziale Kontakte. Im Alltag sind Auswirkungen der Corona-Pandemie bei Kindern und Jugendlichen noch immer festzustellen, weshalb das Jugendamt für die Aufarbeitung besonders wichtig ist. Es ist dringend notwendig, das Jugendamt weiter auszubauen und für ausreichend personelle Ausstattung zu sorgen.

Leben im Alter

Selbstbestimmung, Würde und gutes Leben im Alter wollen wir GRÜNE gewährleisten. Dafür wollen
wir Pflegeleistungen dort unterstützen, wo sich Personen zugehörig fühlen. Zur Hilfe gehören
für uns Angebote, die es ermöglichen, den Haushalt aufrechtzuerhalten, die Nachbarschaft und
Gemeinschaft zu bewahren, Vereinsamung oder Ausgrenzung zu verhindern, Ehrenamt zu fördern
und neue Wohnformen zu etablieren.

Wir wollen lokale Wohnprojekte für Senior*innen, Pflegebedürftige und generationsübergreifendes
Wohnen fördern und Förderprogramme des Landes nutzen, wie beispielsweise das Projekt
„WohnPunkt RLP“. Wir möchten Projekte der Nachbarschaftshilfe fördern, insbesondere auch solche,
die Leistungen im Rahmen des Entlastungsbeitrags für Pflegebedürftige erbringen könnten.

Wer pflegebedürftig wird oder bereits ist, sollte hochwertige Unterstützung und Angebote erhalten,
die ein selbstbestimmtes und würdevolles Leben ermöglichen. Wir arbeiten aktiv in der Regionalen
Pflegekonferenz und im Netzwerk Demenz des Rhein-Hunsrück-Kreises mit. Wir unterstützen
Initiativen und Angebote des generationsübergreifenden Miteinanders und gegen Einsamkeit.

Wir unterstützen aufsuchende Hilfen, wie z. B. das sehr erfolgreich angelaufene Programm „Gemeindeschwester Plus“ für Ältere und das Angebot der Frühen Hilfe für Familien. Wir treten ein
für geschlechtersensible Angebote und Einrichtungen, die der kulturellen Vielfalt der älter werdenden
Bevölkerung und Gesellschaft entsprechen.