Wirtschaft Unser Landkreis hat sich in den letzten Jahren zu einer wirtschaftlich starken Region entwickelt.Verantwortlich hierfür sind innovative, regionale Unternehmen und engagierte Beschäftigte, die tagtäglich sowohl im Produktions- als auch im Dienstleistungssektor gute Arbeit leisten. Auch die strukturelle Weiterentwicklung des Landkreises, allen voran der Ausbau der Erneuerbaren Energien,war hierfür ein wichtiger Beitrag. Diese Entwicklungen wollen wir weiter fördern und die verbleibenden Herausforderungen entschlossen angehen. Wir GRÜNE Rhein-Hunsrück stehen für eine innovative und nachhaltige Wirtschaft vor Ort, die langfristig gute Arbeits- und Ausbildungsplätze schafft sowie regionale Wertschöpfung und Wohlstand sichert. Deshalb unterstützen wir das regionale (Klima-)Handwerk und den Mittelstand bei der Digitalisierung und Modernisierung. Wir setzen uns für weitere Investitionen in die Energiewende ein, um neben der Windkraft auch bei der Solarenergie sowie bei Batteriespeichern und der Wasserstoffproduktion eine führende Region zu werden. Das Erfolgsrezept der Energiewende im Rhein-Hunsrück-Kreis sind Transparenz und eine aktive Bürgerbeteiligung, daran wollen und werden wir festhalten. Den Aufbau einer regionaler Energie-gesellschaften unterstützen wir aktiv, um sie als starken Partner für die dezentrale Energiewende aufzustellen. Wir schaffen gute Bedingungen vor Ort für eine nachhaltige Wirtschaftsansiedlung und eine lokaleWertschöpfung: Schnelles Internet, digitale Verwaltungsprozesse und eine gute Anbindung an den Nahverkehr sorgen dafür, dass Unternehmen und Selbstständige optimale Bedingungen vorfinden. Wir wollen attraktiv sein für Neu-Gründungen und Start-Ups und setzen uns ein für die Auslobung eines kommunalen Gründer*innenpreises. Wir setzen uns für überregionale Gewerbe- und Industriegebiete, z. B. am Flughafen Hahn, ein, um Flächenversiegelung zu reduzieren. Künftige Gewerbe- und Industriegebiete müssen Versickerungs-flächen aufweisen, um die Bildung von Grundwasser zu ermöglichen. Industriegebäude sind ausreichend zu begrünen (am Boden, auf dem Dach, an der Fassade), um natürliche Kühlung der Gebäude und Flächen zu ermöglichen und Biodiversität zu fördern. Wir wollen inhabergeführte Läden und Gastronomie (kleine Kneipen, Restaurants, Cafés, Dorfläden, Pensionen, Jugendherbergen) erhalten, die das Lebensgefühl und die Wertschöpfung vor Ort prägen, dabei können Konzepte des gemeinschaftsbasierten Wirtschaftens und der Wirtschaftsförderung 4.0 helfen, über die wir in den Kommunen informieren wollen. Wir setzen auf lebendige Dörfer, in denen Wohnen, Arbeiten und Freizeit nicht getrennt, sondern vernetzt werden. Zugunsten der lokalen Vernetzung unterstützen wir Initiativen für Dorfbüros und Co-Working-Spaces als attraktive Alternative zum Home-Office. Wir arbeiten daran, dass unsere lebenswerten Kommunen über eine angemessene Finanzausstattung verfügen, denn vor Ort können wir damit direkt auf die Bedürfnisse der Bürger*innen reagieren.Dabei sollen Ausgaben und Einnahmen ausgewogen sein – wir stehen für eine nachhaltige kommunale Haushaltspolitik. Es geht darum, das Geld an der richtigen Stelle auszugeben und langfristige Kostenfolgeabschätzung vor großen Investitionsprojekten durchzuführen. Mit ihrer öffentlichen Beschaffung (z. B. von Baumaterialien, Büro- und IT-Equipment, etc.) habenKommunen eine große Marktmacht, die sie positiv nutzen können, indem sie diese Schritt für Schritt verantwortungsvoll und nach sozialen, ökonomischen und ökologischen Kriterien ausrichten. Indem die öffentliche Vergabe stärker auf die CO2-Bilanz von Produkten und Dienstleistungen achtet, können Kommunen einen großen Beitrag zum Klimaschutz sowie dem Aufbau grüner Leitmärkte leisten. Außerdem müssen soziale Kriterien entlang der Wertschöpfungskette konsequent berücksichtigt werden, um fairen Handel sicherzustellen. Die kommunalen Gebietskörperschaften verstehen sich als Vorbild in der Dekarbonisierung der Wirtschaft und bilden dies bei ihren öffentlichen Investitionen und Bauprojekten entsprechend ab. Die Wirtschaft unseres Landkreises entwickelt sich nur, wenn wir den Arbeitnehmer*innen guteBedingungen bieten. Dazu gehört die Berücksichtigung von Arbeitnehmerrechten und Mitbestimmungs-möglichkeiten im Rahmen von Betriebsräten und Gewerkschaften und die Einhaltung der Tariftreue. Eine Mitverantwortung der Arbeitgeber für Fragen der Mobilität im Sinne von gemeinsam organisierten Fahrten zur Arbeit und Verbesserung der Wohnraumversorgung durch Werkswohnungen könnte auch für weniger gut ausgebildete, aber dennoch gesuchte Arbeitskräfte den Zugang zu Stellen im Landkreis ermöglichen.